Direkt zum Inhalt

Der erste Online-Workshop des InnoHub

Am Montag, den 02. November 2020 fand der Workshop „The Responsibility Process" statt. Jeder wird die neuen Schutzmaßnahmen der Bundesregierung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie realisiert haben und auch wenn kein direktes Verbot für das Durchführen von Weiterbildungsmaßnahmen vor Ort ausgesprochen wurde, haben wir beschlossen, alle Veranstaltungen des Innovation Hub Bergisches RheinLand bis auf weiteres Remote zu gestalten. Und damit standen wir vor einer neuen Herausforderung:

Kann die Wissensvermittlung Remote überhaupt mit Präsenz mithalten?

Diese Fragen können wir mit einen klaren JA beantworten und uns an dieser Stelle nochmals bei den Trainern Nadine und Hennig Wolf bedanken. Die beiden haben gezeigt, dass auch das vermeintlich eher "sanfte" Thema der Verantwortung auch remote sehr, sehr gut zu vermitteln ist. 

Das liegt unter anderem an ihrer exzellenten Vorbereitung. In einem sehr übersichtlichen und jederzeit nachvollziehbaren Miro-Board wurde den zehn Teilnehmern der eigentliche Workshop-Ablauf und auch die jeweiligen Inhalte und Übungen präsentiert. Dadurch konnte, auch ohne haptische Unterlagen, jederzeit nachgeschlagen werden, was der Erinnerung schon wieder entkommen wollte. 

Nadine und Hennig Wolf

"Das Digitale Format hat wirklich gut geklappt. Selbst wenn Kaffeepausen und „analoges“ persönliches Kennenlernen vielleicht zunächst intuitiver sind – sich auf digitales Workshoppen einzulassen zeigt: es geht, als Teilnehmer nimmt man genauso etwas mit und es macht auch digital Spaß."

Stephanie Kleffmann
Manager Communication & Projects - ABLE Management Services GmbH

Mehr Handeln aus Verantwortung

Nach einer digitalen Vorstellungsrunde wurden die Teilnehmer gefragt, wann sie eher Verantwortung vermeiden und wann sie welche von sich aus übernehmen. Auf dieser Grundlage wurde das Buch „The Responsibility Process“ von Christopher Avery vorgestellt, das einen spannenden Ansatz formuliert, wie der schwer greifbare und oft überstrapazierte Begriff der Verantwortung im Alltag verankert werden kann. Dabei untersucht er auch Verantwortung in Organisationen und Unternehmen – was es ist, was es nicht ist und wie hoch performante Individuen, Teams und Organisationskulturen Verantwortung nutzen, um Wirkung zu erzielen. Nadine und Hennig, die das Buch ins Deutsche übersetzt haben, erklärten dann auch zunächst den Kern:

Erwarte nicht, dass jemand anders in Verantwortung geht: Beginne bei dir selbst. 

Der Responsibility Process wird ausgelöst, wenn wir ein Problem haben. Ein Problem ist etwas, dass sich uns in den Weg stellt, wodurch wir nicht das bekommen, was wir haben wollen. Es ist in der Tat spannend zu sehen, wenn „jammernde“ Kollegen oder Bekannte getroffen werden oder auch die Person selbst mit dem Lauf der Dinge nicht zufrieden ist und dies auch deutlich zeigt. Dann sollte sich ein jeder kurz bewusst machen, dass das eigene Verhalten in diesem Moment auf den unteren Stufen im Verantwortungsmodell einzuordnen ist.

The Responsibility Process

Erst in der Stufe der Verantwortung wird bewusst, dass wir uns dem Problem annehmen können mit allen angenehmen und unangenehmen Konsequenzen. Drei Schlüssel legen dabei den Grundstein zur Verantwortung und führen diesen mentalen Zustand schneller herbei:

  1. ABSICHT - der Erfolgsschlüssel
    Gedanken werden in eine positivere Richtung gelenkt, wenn eine klare Absicht gesetzt wird. 
     
  2. AUFMERKSAMKEITS - der Veränderungsschlüssel
    Durch eine starke Absicht wird automatisch die Aufmerksamkeit gesteigert. 
     
  3. SICH STELLEN - der Wachstumsschlüssel
    Die Absicht und damit verbundene Aufmerksamkeit macht deutlich, dass wir nicht das haben, was wir wollen. An diesem Punkt ist es Zeit, sich der Situation zu stellen. 

Hier steht nicht das Erziehen von Anderen im Fokus, sondern vielmehr das gemeinsame Weiterentwickeln, in dem das „Catch sooner“-Spiel gespielt wird: Meckern und Lästern über andere und Umstände ist menschlich. Dieses jedoch selbst zu merken, immer früher festzustellen und sich dann bewusst, quasi an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen und in die Verantwortung zu kommen, das ist Kern der Methode des Responsibility Process. Und das ist absolut empfehlenswert. 

Teile diese Seite